Häufige Fehler beim Heizen mit dem Kaminofen

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Falsche Bedienung – unsaubere Verbrennung

Bereits kleine Fehler in der Handhabung mit einem Kaminofen können eine große Auswirkung auf die Verbrennung haben. Doch nicht nur frischgebackenen Kaminbesitzern passieren solche Bedienfehler, auch passionierte Kaminliebhaber sehen sich zeitweise damit konfrontiert, dass der Ofen zu heiß wird oder das Holz nicht mehr richtig verbrennt. Einige Anwendungsfehler haben einen direkten Einfluss auf den Schadstoffausstoß oder den Wirkungsgrad des Kaminofens und sollten daher dringlichst vermieden werden. Auch können diese zum schnelleren Verschleiß bzw. zu Defekten am Gerät selbst führen, weshalb eine regelmäßige Wartung des Ofens unerlässlich ist.

Zu den fünf häufigsten Problemen mit Kaminen gehören:

  • Ständig verschmutzte Scheiben
  • Starke Rauchbildung beim Nachlegen
  • Kaminofen zieht nicht richtig
  • Kaputte Schamottesteine
  • Holz wird zu schnell verbrannt und Kaminofen zu heiß

Für alle, die schwarz sehen: Warum verrußt die Scheibe des Kaminofens?

Eine ständig verschmutzte Sichtscheibe ist nicht nur ärgerlich und sieht unschön aus, sie ist auch immer ein Hinweis darauf, dass etwas mit der Verbrennung nicht stimmt. Es sind verschiedene Gründe als Ursache denkbar: Am häufigsten wird das Verrußen der Ofenscheibe durch den Einsatz von zu feuchtem Holz verursacht. Verwenden Sie nur trockenes Brennmaterial mit einer Restfeuchte von maximal 20 %, da andernfalls das Holz nicht richtig abbrennt und mehr Qualm und Ruß anstatt Wärme produziert.

Ebenso kann die Verwendung von Papier als Kaminanzünder zum Schwärzen des Glases führen. Generell ist die Verbrennung von Papier, Zeitschriften und Kartonagen gesetzlich verboten und kann mit einem Bußgeld geahndet werden. Auch im Handel erhältliche Papierbriketts zählen zu den unzulässigen Brennstoffen.

Durch die Verwendung von zu feuchtem Holz oder die Verbrennung von Papier kann die Scheibe des Ofens verrußen.

Kommt bei Ihnen weder Papier, noch feuchtes Holz in die Brennkammer und Sie haben dennoch mit verrußten Scheiben zu kämpfen, könnte der Grund hierfür in einer falschen Luftzufuhr liegen. Sobald sich eine stabile Flamme gebildet hat, sollte die Primärluftzufuhr geschlossen werden, da sie nur zum Anheizen benötigt wird. Während des Brennvorganges genügt die Sekundärluftzufuhr, welche bei modernen Geräten standardmäßig als vorgeheizter Luftstrom an der Innenseite der Scheibe entlanggeführt und deshalb auch als Scheibenspülung bezeichnet wird. Dadurch wird die Ablagerung von Asche und Ruß an der Sichtscheibe weitgehend verhindert und das Reinigungsintervall dieser deutlich verlängert.

Was tun, wenn der Kaminofen mehr Qualm als Wärme produziert?

Wenn der Kamin qualmt, läuft nicht nur die Verbrennung schief, die dadurch entstehenden Emissionen schaden noch dazu Mensch, Tier und Umwelt. Dabei gibt es eine ganze Reihe von Ursachen für die Qualmbildung, wie beispielsweise eine ungünstige Wetterlage oder ein verschmutzter Schornstein. Typische Bedienfehler im Zusammenhang mit zu starker Rauchbildung sind jedoch die Verwendung von zu feuchtem Holz, eine vergessene und daher geschlossene Drosselklappe sowie das zu schnelle Öffnen der Kaminofentür.

Besonders beim ruckartigen Öffnen großer Ofentüren entsteht ein Unterdruck, der dazu führt, dass der Schornstein die bis zu achtfache Luftmenge transportieren muss – doch nicht immer ist dieser auch für solch eine Last ausgelegt. Schafft er es nicht, tritt der Rauch ungehindert aus dem Ofen heraus in den Aufstellraum. Öffnen Sie die Kaminofentür daher zunächst nur einen Spalt breit und warten Sie einige Sekunden, damit sich ein kleiner Luftzug aufbauen kann. Erst wenn das Feuer die Sauerstoffzufuhr durch ein Auflodern der Flamme deutlich gemacht hat, sollten Sie die Tür ganz öffnen und Brennholz nachlegen. Zusätzlich empfiehlt es sich, bei Geräten mit zweifacher Luftzufuhr den Primärluftschieber vor dem Betätigen der Türe zu öffnen.

Ein Restfeuchtemesser für Holz ist eine sinnvolle Anschaffung, da feuchtes Holz Ursache für zahlreiche Probleme mit dem Kaminofen sein kann.

Hilfe, mein Kaminofen zieht nicht richtig!

Bekommen Sie beim Anheizen das Scheitholz nur schwer in Brand? Dringt Ihnen beim Öffnen der Ofentür stinkender Rauch entgegen? Oder bleiben nach dem Heizen unverbrannte Holzstückchen in der Asche zurück? All das sind Anzeichen für zu wenig Sauerstoff im Brennraum, was häufig auf einen schlechten Kaminzug zurückzuführen ist. Sind technische Fehler wie ein falsch dimensionierter Schornstein ausgeschlossen, gibt es noch weitere Ursachen, die dies bedingen. Ist beispielsweise die Drosselklappe geschlossen, können die Rauchgase nicht durch den Schornstein abziehen. Damit ein Schornstein jedoch überhaupt richtig zieht, muss seine Innentemperatur höher als die Außentemperatur sein. Nach dem Anheizen dauert es also etwas bis die richtige Betriebstemperatur erreicht ist. Dadurch kann es passieren, dass der Rauch anstatt nach oben abzuziehen, zurück in Richtung Brennraum drückt und dabei die Drosselklappe geschlossen wird. Auch ein verschmutztes Rauchrohr kann den Kaminzug beeinträchtigen.

Unverbrannte Holzreste deuten wiederum auf die Verwendung von zu feuchtem Holz oder aber auf eine unzureichende Luftzufuhr hin. Damit das Holz optimal verbrennt, benötigt das Feuer ausreichend Sauerstoff, möglichst von oben oder von vorn. Stellen Sie daher sicher, dass die Luftschieber immer passend zur jeweiligen Abbrandphase eingestellt sind. Der Primärluftregler sollte nach dem Anheizen geschlossen werden, damit dem Holz keine Luft von unten zugeführt wird. Andernfalls würden die Scheite von der Mitte her zu schnell abbrennen und die beiden Endstücken des Holzes blieben übrig.

Beschädigte Schamotte – (k)ein Grund zur Panik!?

Um den Ofenkorpus vor zu viel Hitze der Flammen zu schützen, sind viele Kaminöfen im Brennraum mit Schamotte oder Vermiculite ausgekleidet. Die mineralischen Schamottesteine besitzen eine hervorragende Hitzebeständigkeit sowie Wärmespeichereigenschaft. Häufig passiert es jedoch, dass die Steine aufgrund der hohen Temperaturen Risse bekommen oder sie beim Nachlegen versehentlich mit einem Holzscheit beschädigt wurden. Kleinere Risse sind aber kein Grund zur Panik und die Steine können bedenkenlos weiterverwendet werden. Bei größeren Abplatzungen und vor allem, wenn bereits der Stahlkorpus sichtbar wird, sollten die Steine ausgetauscht werden. Für den Austausch müssen Sie jedoch keinen Fachmann beauftragen, sondern können diesen mit etwas Geschick selbst vornehmen.

Einen kühlen Kopf bewahren: Die richtige Abhilfe, wenn der Kaminofen zu heiß wird!

Wird ihr Brennholzstapel schneller kleiner, als sie nachlegen können, ist das ein deutliches Warnsignal. Meist tritt dieses Phänomen in Verbindung mit einem viel zu heißen Ofen auf. Wie zuvor bereits beschrieben, darf das Holz während des Abbrandes keine Luft von unten erhalten, da die Scheite sonst zu schnell sowie vor allem unvollständig verbrennen. Die optimale Luftzufuhr wird über den Sekundärluftschieber geregelt. Wichtig ist, dass dem Feuer nur so viel Sauerstoff wie nötig zur Verfügung steht, da andernfalls wiederum die Temperatur extrem erhöht wird und der Abbrand zu hastig erfolgt – die Folge ist ein Überhitzen des Ofens.

Überprüfen Sie zudem, ob dem Ofen eventuell Falschluft durch beschädigte Dichtungen an der Tür und der Sichtverglasung zugeführt wird. Das kann ebenso der Fall sein, wenn der Aschekasten nicht richtig schließt.

Wird zu viel Brennholz aufgelegt oder dem Feuer mehr Sauerstoff als nötig zugeführt, kann dies schnell zum Überhitzen des Ofens führen.

Legen Sie außerdem immer nur so viele Holzscheite auf, wie in der Bedienungsanleitung angegeben ist. Ein Überbeladen des Brennraums kann nämlich genauso einen zu heißen Ofen verursachen.

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